KastelleDie Römer bauten ihre Kastelle grundsätzlich nach immer dem gleichen Schema: Principia, Praetorium, Therme, Lazarett, Werkstätten, Lagerhäuser, Getreidespeicher, Backöfen, Ställe und natürlich die Unterkünfte der Legionäre, die Contubernien. Je nach Größe und örtlicher Gegebenheit wurde variiert. Innerhalb der Kastellmauer wurde das Kastell durch den cardo maximus längs und die via principalis quer geteilt. Der cardo maximus lief in der Regel auf die Mitte des Principiagebäude zu, vor dem sie auf die quer verlaufende via principalis traf. Die Principia, das Verwaltungsgebäude beinhaltete die Verwaltungs-räume, das Fahnenheiligtum, Weihealtäre, die Soldkasse. Im Innenhof der Principia war oft eine Kaiserstatue oder ein Kaiserreiterstandbild aufgestellt, davor befand sich das Tribunal, von dem aus die Truppen angesprochen und Befehle erteilt wurden. Nebendran oder dahinter wurde das Praetorium errichtet, das Wohnhaus des Kastellkommandanten, meist im Stil einer Peristylvilla, also mit kleinem Innenhof/Atrium.![]() Bitburg ![]() Jünkerath ![]() Neumagen ![]() Saalburg ![]() Trier, Petrisberg ![]() ![]() ![]() Herdstelle ![]() Handgetreidemühle ![]() Ausrüstungsaufbewahrung ![]() Tragekreuz für die Ausrüstung auf Märschen ![]() Öllämpchen ![]() Reiterstandbild, nur wenige Reste hier und da ![]() Fahnenheiligtum Rekonstr. Saalburg ![]() Principiahalle/Saalburg ![]() ![]() Principiakeller
mit Soldkasse/Saalburg
![]() Legionär Spätantike ![]() Ausrüstung eines Centurions prächtiges Gürtelgehänge ![]() Legionärshelm ![]() Schlachtordnung einer Legion/6000 Mann ![]() Prunktriumphwagen |
Die Mannschaftsunterkünfte bestanden aus langen Gebäuden, die meist ca. 10 Stuben enthielten. Pro Stube waren 8 Legionäre platzsparend untergebracht. Ein Vorraum vor den Schlafplätzen bot Platz für die Ablage von Uniform, Waffen und Kochutensilien und eine Herdstelle. Denn jede Stube musste sich selbst versorgen. Eine Handmühle aus mayener Basalt diente zum Mahlen des Mehles fürs Brotbacken. Ein Topf zum Kochen des Puls oder eines Getreide-, Bohnen- oder Linseneintopfes. Am Kopfende einer Contubernie befanden sich die Wohnräume des Centurions und seiner Mannschaftsführung. So kam eine Contubernie auf eine komplette Mannschaft von 100 Mann. Wie sich in unterschiedlichen Kastellen gezeigt hat, wurde das Mehlmahlen und Brotbacken doch eher zentralisiert erledigt. So finden sich sowohl große Getreidemühlen in den Kastellen, als auch Backofenanlagen. ![]() Arles ![]() Haltern, Flusskastell ![]() Grundmodell Therme, Principia, Praetorium, Contuberniae ![]() Boppard ![]() Haltern ![]() Niederbieber ![]() Oberstimm ![]() große Getreidemühle ![]() Backofenanlage ![]() ![]() große Basiliskwaffen, Schleudern ![]() Scorpio-Ballista ![]() Armbrust ![]() ![]() Bolzenschleuder ![]() Pfahlramme zum Setzen von Brückenpfeilern ![]() ![]() Pilum
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